Man darf auch mal frustriert und schlecht gelaunt sein….

Es beginnt eigentlich jeden Samstag gleich. Klaus ist irgendwie schlecht drauf, unausgeschlafen, nachholbedürftig von der Arbeitswoche und ist zwischen den Zeilen bissig und genervt zu mir, obwohl er das Wochenende mit Julian und mir verbringen möchte. Dann habe ich eigentlich schon genug.

Gestern haben wir sehr spontan Marco & Denise mit ihren Kids Ricardo & Luna im Zoo getroffen. Dort hat Klaus dann auf Denise ihre Frage bestätigt, dass zu Julian der Nachname Jank nicht passt, es sich komisch anhört. „Julian Fritz“ würde sich viel besser/flüssiger anhören. Dann denke ich mir, warum wir überhaupt darüber diskutiert haben, welchen Nachnamen Julian tragen soll?! Und dann ist auch klar, dass eine Hochzeit nie in Frage kommen wird für ihn. Das kann ich mir abschreiben, aber es ist sehr verletzend zu hören, dass er die Namenskombination eigentlich nie in Betracht gezogen hat. Mir gegenüber hat er das nicht so kommuniziert, aber jetzt anderen gegenüber. Das finde ich überhaupt nicht gut.

Genausowenig wie ein zweites Kind, das wollte Denise auch von uns wissen. Für Klaus sei ein Kind ausreichend bzw intensiv genug und er sei dann noch älter. Auch hier gibt er vor, was er will und zeigt kein Interesse an meinem Wunsch.

Und das beste sind meine Eltern: Auf meine Frage gestern, wie wir Weihnachten gestalten wollen, kam nur die Antwort, dass sie vergessen hat zu erwähnen, dass sie für 2 Wochen nach Baden-Baden fahren. Ob wir sie dann dort oder danach in Ascona besuchen würden, sei dann auch egal, das könne man dann sehen. Was soll denn das bitte?! Sie machen einen riesen Stress, weil wir nicht heiraten. Ich bin richtig konstatiert: zuerst kommt der Enkel nicht schnell genug, dann folgt keine Hochzeit und sie kennen Klaus zu wenig. Aber auf die Idee zu kommen, dass sie auf der Durchreise Ascona-Stuttgart auch mal vorbeikommen könnten und mein Vater seinen ersten Enkel besucht, darauf kommt niemand. Und dass meine Mutter als einzige im Umfeld nur für 5 Stunden auf Besuch kommt und nicht über Nacht, dass stört in Ascona wohl auch niemanden. Aber über ihre eigene Mutter sich beklagen, die ihr damals auch nicht geholfen hätte nach den Geburten von Robert und mir. Die Gynäkologin und Hebammen hatten wir verodnet viel zu liegen wegen der Gebärmutterabsenkung. Aber das sind ja alles keine Gründe, dass meine Mutter ein paar Tage mit ihrem ersten und wahrscheinlich einzigen Enkel und ihrer Tochter verbringt.

Und dann kommt noch ein 6 Wochen alter Säugling, der natürlich besondere Bedürfnisse hat und nicht mehr jede Nacht gut einschläft, wenn ich ihn wickele oder von unserem Bett in sein Bett verschiebe. Dann sind er und ich beide für eine Weile hellwach.