Alltag
Julian begeistert uns immer wieder, wie aktiv er ist. Liegt er auf dem Bauch, dann drückt er sich nach oben, reckt neugierig den Kopf in die Luft und schaut wahnsinnig neugierig in die Welt. Es ist verrückt, wie gross seine Entwicklungsschritte sind. Gerade wenn er im Schlaf verschiedene Mimiken simuliert. Oder nachdem er gestillt wurde, lächelt er mich an, das ist herzerweichend.
Der Alltag schafft mich, ich habe nicht immer Energie für alles im Haushalt und doch fühle ich mich manchmal unproduktiv. Auf der anderen Seite bin ich genau das, worauf es ankommt für Klaus und Julian: Kinderbetreuerin, Kinderärztin, Köchin, Partnerin, Reiseberaterin….

Am Samstag haben wir Verena mit ihren beiden Zwillingen Leo und Felix das erste Mal getroffen. Sie hat die gleiche Hebamme wie wir und ist eine sehr herzliche und humorvolle Person. Obwohl ihr beiden Jungs 6 Wochen zu früh auf die Welt gekommen sind, wirkt sie sehr gefasst und positiv.
Mom Body
Meine Rückbildung der Gebärmutter geht langsam und ich komme nicht mehrmals täglich dazu, all die Übungen zu machen, die ich von der Physiotherapeutin und der Hebamme bekomme. Es frustriert mich, wie ich jetzt nach der Schwangerschaft dickere Oberschenkel bekomme, keinen Sport machen kann und breiter werde und Klaus geht 2x wöchentlich Velo fahren. Mein Körper wird zum richtigen Mama-Körper: flacher Po, wabbeliger Bauch, riesen Brüste, breiter Schulterbereich vom Baby tragen. Attraktiv fühle ich mich nicht gerade.
Was kann ich tun?
– nicht mehr nachts essen
– weniger Schokolade und Süsses
– weniger Kohlenhydrate
– mehr gekochtes Gemüse (nicht Salat oder Rohkost)
Das bedeutet:
– mehr Vorkochen und mehr Gemüse variieren mit Kohlenhydraten wie Reis, Hirse, süsser Milchreis, Quinoa, Kartoffeln….
Das Lächeln eines Babys
Seit ca. 2 Wochen lächelt uns Julian täglich an. Gerade nach dem Stillen ist er ein zufriedenes Baby oder auch während der Ganzkörpermassage, die er täglich bekommt. Er liebt es, auf dem Bauch zu liegen, den Rücken massiert zu bekommen und den Kopf zu heben.
Wenn er nicht einschlafen mag, weil er so neugierig mit den Augen die Welt um ihn betrachtet und abgelenkt ist (natürlich motzt er, wenn ich ihn ins Bett legen will), dann nehme ich ihn in die Babytrage und wackel mit ihm durch die Wohnung. Das findet er absolut super und entweder ist er total ruhig und begeistert, dass sich endlich was tut, oder er schläft nach 3 Minuten seelig ein. Idealerweise mit einer Hand im Dekolleté 😉

Schlaf
Wir haben eigentlich einen guten Rhythmus: Nachts schläft er zwischen 3-4 Stunden am Stück, meldet sich gegen 3 Uhr zum Trinken und wir beide schlafen dann noch während dem Stillen wieder ein 🙂 Morgens wacht er dann auch um ca 6 Uhr auf, dann stehen wir eh auf zum Standardprozeder Stillen > Wickeln & Massage > Stillen > Schlafen. Die Massage darf ich nicht mehr nach hinten verschieben, entweder habe ich dann keine Zeit mehr oder Julian ist nicht mehr in Stimmung. Am Anend fällt es ihm so schwer einzuschlafen, er braucht hier viel Unterstützung und Begleitung, was ziemlich an meinen Nerven reizt.
Was Julian beim Einschlafen gut tut:
– Hintergrundgeräusche „Regentropfen“
– eng umschlungen vom Stillkissen im Bett
– meine Hand auf seinem Bauch
– wenn sein Popo vorsichtig massiert und bewegt wird
Die schönste Weiseheit der letzten Tage
There’s something truly therapeutic about being near a baby; just their presence feels like sunshine after the rain.
Was für eine wundervolle Allegorie!! Das ist wirklich so: Wenn ich Julian anschaue und er schaut mich mit seinen grossen blauen, neugierigen Augen an, dann wird alles um mich herum unwichtig und ganz klein. Da geht wirklich die Sonne auf: mit einem Lächeln im Gesicht und in meinem Herzen.

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